Bei Kaffee, Tee und Schorle konnten sich unsere Gäste handwerklich betätigen, dabei das Reparaturcafé als Ort des Andersmachens kennenlernen und sich mit unserem Team zu den Themen Wegwerfgesellschaft, globale Ungleichheiten und Postwachstumsökonomie austauschen. Als Anregung dienten ausgelegte Broschüren und Informaterialien zu diesen Themen. Ab 17 Uhr wurden die Lichter gedimmt und die Band „The Flood“ gab Ihre instrumentell-vielseitigen, melodiös-rockigen Songs unplugged zum Besten, um noch weitere Menschen für einen Blick in unsere Räumlichkeiten zu begeistern.
Unser Resumé: Repariert wurde letztendlich weniger, gefragt, diskutiert und das Projekt genauer kennengelernt jedoch dafür um so mehr. Oft bekamen wir die Rückmeldung, dass Menschen das Projekt noch gar nicht kannten oder bis zum Fest nicht gewusst hatten, wo wir zu finden sind. Für Einige war auch die Idee eines Reparaturcafés noch unbekannt. So hatten sie eine Chance unsere Angebote und das Team live kennenzulernen. Wir denken, dass wir mit dem Event während des nachbarschaftlich breit besuchten Georg-Schwarz-Straßenfestes eine Erweiterung unserer Nutzer*innenschaft erreichen konnten.
Das Konzert verschaffte unserem Raum eine besondere Atmosphäre: In Mitten des straßenfestlichen Troubels wurde unser Projekt so zu einer kleinen Ruheoase, die neue neugierige Menschen anzog und einlud etwas zu verweilen. Dies diente einer stärkeren Assoziation unseres Ortes mit der Idee einer Postwachstumsgesellschaft in der gemeinsam, kooperativ und entschleunigt Dinge länger nutzbar gemacht werden können – jenseits von Ellenbogengesellschaft und Alltagsstress. Und mindestens ein neuer Nutzer wurde im Rahmen des Konzertes direkt gewonnen, denn der Verstärker des Bassisten ging gleich zu beginn kaputt: Er hinterließ ihn nach im Café kaputt und wird ihn Mittwoch zur Elektrosprechstunde reparieren.
Auch zum internen Teambuildung unter den Mitmachenden im Projekt trug der Event bei, da sich die Ehrenamtlichen hierbei in entspannter Atmosphäre über die (sonst getrennt stattfindendenden) Reparaturangebote hinweg austauschen und das Projekt und Ihre Mitstreiter*innen Ihren Enkeln, Freunden und Bekannten vorstellen konnten, die das Straßenfest besuchten. Über den Tag verteilt besuchten uns geschätzt 100-150 Gäste.
Insgesamt sind wir sehr zufrieden und danken der dem Projekt WELTbewusst erLEBEN der BUNDjugend für die Unterstützung! Liebe Grüße aus dem Café Kaputt in Leipzig,
Lisi